Programm 2012 - 2013
Alle Veranstaltungen beginnen um 20 Uhr. |
Donnerstag, 25. Oktober 2012 um 20 Uhr Lisa Freund: Wenn die Seele auf die letzte Reise geht..... „Wir sind nicht menschliche Wesen, die spirituelle Erfahrungen haben. Wir sind vielmehr geistige Wesen, die menschliche Erfahrungen machen.“ Teilhard de Chardin Weil wir geistige Wesen sind, können wir unsere Seele auf das Lebensende vorbereiten, vor allem darauf, dass sie Flügel bekommt, auch wenn wir nicht wissen, wohin die Reise führt. Ich möchte Ihnen von ganz unterschiedlichen Menschen berichten, die sich mit ihren inneren Kraftquellen im Sterben verbunden haben. Es sind Geschichten, die Mut machen. Lisa Freund, Jahrgang 1951, ist Lehrerin, Supervisorin, Seminarleiterin, Autorin und Buddhistin. Sie ist seit mehr als 20 Jahren aktiv in der Hospizbewegung. Ihr neues Buch: „Geborgen im Grenzenlosen“ erscheint im Oktober 2012 im O. W. Barth Verlag. Mehr unter: www.lisafreund.de |
Donnerstag, 15. November 2012, 20 Uhr Martin Witthöft: "Die vier Quadranten von Raum und Zeit" - Zurück in die heilsame Kraft des Augenblicks Wie wir wissen, können Liebe, Glück oder unsere Beziehungen nur im gegenwärtigen Augenblick entstehen. Anschaulich und anwendungsorientiert ermöglicht der Vortrag ein Verständnis über vier grundlegende Muster (Quadranten), mit denen wir uns von diesem "Hier und Jetzt" entfernen. Zudem können wir mit Hilfe der Methode erkennen, welche Folgen jede solcher Entfremdungen von der Gegenwart für unsere seelische Verfassung hat. Diese Kenntnis führt dann zurück aus unseren Verstrickungen in ein gegenwärtiges Zentrum von Zufriedenheit und lebendiger Spontaneität. Die Arbeit bietet Unterstützung in der persönlichen Achtsamkeitspraxis, wie auch bei der psychologischen Begleitung von Klienten. Martin Witthöft (geb. 1967), Ausbildung in "Biosynthese - somatisch und tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie", Hatha-Yoga und Meditation. Langjährige Erfahrung in Einzel-, Paar- und Gruppenarbeit. Dozent für "Transpersonale Psychologie" an der Freiburger Yoga-Akademie. |
Donnerstag, 10. Januar 2013 um 20 Uhr Andreas Goetze: Die Religionen sind vielfältig - mein Glaube ist einmalig Wie lässt sich das Verhältnis der Religionen untereinander fassen, wenn Toleranz mehr ist als bloß milde Zulassung des anderen? Die Beziehungen zu Angehörigen anderer Religionen werden klassisch von drei Grundhaltungen bestimmt: Negieren und verwerfen (exklusiv), die eigene Überlegenheit behaupten (inklusiv), die Gleichordnung der eigenen mit der anderen betonen (pluralistisch). Neben der Darstellung und Kritik insbesondere des pluralistischen Religionsmodells geht dieser Abend auf Spurensuche, wie eine spirituelle Haltung eine theologische Bestimmung des Verhältnisses der Religionen prägen könnte jenseits von Fundamentalismus und Beliebigkeit. Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für den interreligiösen Dialog in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) |
MEDITATION ZWISCHEN ANTHROPOTECHNIK UND RELIGIÖSER PRAXIS Meditation ist Übung (exercitium). Aber woraufhin wird in der Meditation geübt? Was ist das Ziel der Übung? Einerseits bieten die Religions- und Übungssysteme selbst Antworten an (z. B. Erleuchtung, Erlösung, Befreiung, Gottesgegenwart etc.). Andererseits aber stellt sich die Frage, was für ein Menschenbild hinter den Idealen und Übungszielen geistlicher Übungen steckt. Unsere Gesellschaft und Kultur ist wesentlich bestimmt von dem Gedanken der Steigerung, des Wachstums und damit auch der Optimierung des Menschen (siehe dazu den Essay von Peter Sloterdijk: Du musst dein Leben ändern, 2009). Sind Meditationsübungen auch als Techniken der Selbstverbesserung, also Anthropotechniken zu verstehen? Ist Meditation ein Hochleistungsprojekt, eine Art spiritueller Marathonlauf? Verdoppeln wir mit unseren Meditationsübungen und Exerzitien die Leistungs- und Wachstumsideologien unserer Gesellschaft? Was üben wir eigentlich, wenn wir üben? Wir möchten einladen zu diesem Themenfeld in ein Gespräch einzutreten. Dazu haben wir fünf Referenten eingeladen, die jeweils aus ihrer persönlichen Erfahrung und ihren Akzentsetzungen hinsichtlich ihrer Meditations- und Übungspraxis ihr Verständnis uns nahebringen wollen. |
Donnerstag, 7. Februar 2013 um 20 Uhr Renate Seifarth: Buddhistische Vipassana-Meditation - Veränderung durch Erkenntnis Zunächst bedeutet Vipassana klares Sehen. Möglichst unvoreingenommen werden alle unsere inneren und äußeren Erfahrungen bewusst wahrgenommen. In sich wertneutral, lernen wir in der Meditation uns anzunehmen, so wie wir sind. Nichts muss verbessert oder korrigiert werden. Das Ziel der Übung besteht darin, elementare Eigenschaften aller Erfahrungen zu erkennen. Eine zentrale Stellung nimmt die Vergänglichkeit ein. Nichts kann bleiben. Unter dem Eindruck von Vergänglichkeit verlieren Gier, Hass und Ich-Bezogenheit ihre Bedeutung. Großzügigkeit, Friedfertigkeit und Genügsamkeit sind der organische Ausdruck einer solchen Erkenntnis. Renate Seifarth praktiziert und beschäftigt sich seit 22 Jahren mit dem Buddhismus, verbrachte mehrere Jahre in den Klöstern Asiens und vermittelt seit 12 Jahren die Vipassana- und Metta-Meditation (Einsicht und liebevolle Güte). |
Donnerstag, 28. Februar 2013 um 20 Uhr Wilfried Reuter: Opfer oder Steuermann? Sind wir den Bedingungen unseres Lebens ausgeliefert? Oder gibt es die Möglichkeit, unser Erleben zu verändern? Tragen wir möglicherweise unbekannte Ressourcen in uns? Wir werden an diesem Abend Möglichkeiten kennenlernen, unser Bewusstseinspotential zu nutzen,um unsere Realität zu verändern. Wilfried Reuter ist Arzt und Geburtshelfer und Meditationslehrer. Als spiritueller Leiter des buddhistischen Vereins Lotos-Vihara leitet er Meditationsgruppen und Retreats. |
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